„Jetzt wollen wir die Zukunft schaffen“

Am 21. Juni will die „Fridays-for-Future“-Bewegung („Freitage für die Zukunft“) in Aachen für eine gerechte und verantwortungsbewusste Klimapolitik demonstrieren. Es ist der erste internationale Streik, zu dem Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus insgesamt 16 Ländern erwartet werden. Zu der Demo im Dreiländereck (Deutschland, Niederlande, Belgien) fahren auch rund 80 Ostfriesen. Die ProEngeno GmbH & Co. KG entsendet selber ebenfalls Teilnehmer und sponsert vor allem einen Bus, der die Demonstranten von Leer nach Aachen und zurückbringt.

Nach Angaben der Veranstalter ist die Wahl auf Aachen gefallen, weil die Stadt direkt am rheinischen Braunkohlerevier liegt, das die größte CO2-Quelle in ganz Europa sei. In Aachen, so die Bewegung, „hat Geschichte stattgefunden, und jetzt wollen wir die Zukunft schaffen“. Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Eltern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Künstlerinnen und Künstler: Sie alle wollen sich auf die Reise machen und sagen: „Wir können nicht länger zusehen und wollen es auch nicht:  Vor unseren Augen wird aktiv unser Klima zerstört. Das nehmen wir nicht hin!“ Die Aktivisten möchten deutlich machen: „Klimaschutz ist keine Ländersache. Dieses globale Problem gilt es, gemeinsam zu lösen.“ Dafür wollen sie auf die Straße gehen unter dem Motto: „Climate Justice without Borders – United for a Future“, auf Deutsch gesagt: Klimagerechtigkeit ohne Grenzen – gemeinsam für eine Zukunft.

Weltweiter Protest

 

Fridays for Future, kurz FFF, häufig auch als Klimastreik oder Schulstreik für das Klima bezeichnet, ist eine globale Schüler- und Studentenbewegung, die sich für den Klimaschutz einsetzt. Nach dem Vorbild der schwedischen Initiatorin Greta Thunberg, auf das sich die meisten Klima-Aktivisten berufen, gehen Schülerinnen und Schüler freitags während der Unterrichtszeit auf die Straße. Der Protest findet weltweit statt und wird von den Schülern und Studierenden selbst organisiert. Laut Wikipedia sollen am 15. März 2019 weltweit über 1,7 Millionen Menschen an den Demonstrationen von FFF teilgenommen haben. Am 7. Juni 2019 verkündete Amnesty International, dass Greta Thunberg und Fridays for Future mit dem „Ambassador of Conscience Award“ für 2019, der höchsten Auszeichnung der Menschenrechtsorganisation, geehrt werden.

Die Bewegung will auf klimapolitische Missstände aufmerksam machen und erreichen, dass das Übereinkommen von Paris eingehalten wird. FFF wirft den politisch Verantwortlichen Versagen vor, was den von Menschen verursachten Klimawandel angeht. Die Kernforderung lautet: „Handelt endlich, damit wir eine Zukunft haben.“

Die deutsche Bewegung fordert die Senkung der Treibhausgasemissionen in Deutschland bis 2035 auf netto null, die Umsetzung des Kohleausstiegs bis 2030, 100 Prozent erneuerbare Energien in der Energieversorgung bis 2035. Zudem sollen folgende Ziele bis Ende 2019 umgesetzt werden: Abschaffung der Subventionen für fossile Energien, Abschaltung von einem Viertel aller Kohlekraftwerke, Einführung einer Kohlenstoffsteuer auf alle Treibhausgasemissionen.

Parallelen zur ProEngeno-Firmengeschichte

 

Wenn sie an die heutige „Fridays for Future“-Bewegung denken, ziehen Konrad Kruse und Martin Refle, Geschäftsführer der ProEngeno GmbH & Co. KG, Parallelen zur eigenen Firmengeschichte: „So wie man auf die Jugend nicht hört, galten wir damals als Spinner. Wir waren unserer Zeit voraus. Der Klimawandel ist für uns seit 30 Jahren ein Thema, das uns emotional berührt. Wenn kluge Leute jetzt plötzlich entdecken, dass es auf einmal einen Klimawandel gibt, dann kann man auch zornig werden. Das ist so was von ignorant.“

Bildquelle: https://pixabay.com/de/illustrations/klimastreik-schulstreik-schule-4113371/

Aktuelles | Fridays-for-Future | 20.06.2019

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