ProEngeno goes Gemeinwohl Bilanz ♥

Gemeinwohl-Ökonomie, Wirtschaft zum Wohle aller. Das war schon immer unser Ziel. Wir von ProEngeno kommen aus dem gewerkschaftlich-kirchlichen Kreis. Wir finden, dass die Ökonomie dem Menschen dienen muss und nicht umgekehrt. Daher heißt das Motto ab sofort „ProEngeno goes Gemeinwohl-Bilanz“.

Gemeinwohlbilanz neben der normalen Bilanz

Was haben Sie sich darunter vorzustellen? Diese Gemeinwohl-Ökonomie zielt darauf ab, das Gemeinwohl eines Unternehmens entsprechend zu bilanzieren und gleichzeitig Verbesserungspotentiale zu ermitteln. Und das geschieht in einem kontinuierlichen Prozess. Da machen wir 2019 mit. Unsere Mitarbeiterin Kathrin Hertema betreut das Projekt federführend. Es wird erstmals eine Gemeinwohlbilanz erfasst neben der normalen Bilanz, die jedes Unternehmen erstellen muss.

In dieser Bilanz, die alle zwei Jahre geschrieben wird, misst man den Grad der Gemeinwohl-Orientierung. Der unternehmerische Wertewandel wird so mess- und vergleichbar. Zum Beispiel Menschenwürde, Solidarität, Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Mitentscheidung. Und das auf der Ebene der Partner, mit denen wir zusammenarbeiten.

ProEngeno als Vorreiter der Gemeinwohlbilanz in Ostfriesland

Es handelt sich dabei mittlerweile um eine weltweite Bewegung, an der 2406 Unternehmen und 264 Vereine teilnehmen. 450 Unternehmen gehen den Weg der Bilanzierung. Die anderen unterstützen das. Die Sparda-Bank München gilt als Leuchtturm, aber auch kleinere Unternehmen sind dabei. Es gibt auch eine Gemeinde, die sich dieser Idee annähert. In Ostfriesland ist ProEngeno unseres Wissens die erste Firma, die konkret eine Bilanz erstellt. Auch das Europäische Parlament hat sich mit dieser Idee schon beschäftigt.

Und die ist nach 2008 entstanden, nach der Finanzkrise. Als die Welt nur vor der Katastrophe gerettet worden ist, indem man Großbanken gerettet hat. Es ist viel Geld vernichtet worden, was viel sinnvoller für andere Dinge hätte eingesetzt werden können. Initiator ist der ehemalige französische Diplomat Stéphane Hessel. Mit ihm haben sich in Österreich Menschen zusammengesetzt und überlegt: Was muss man machen, dass so etwas nicht noch mal passiert? Die Gemeinwohl-Idee ist umgekehrt: Wir fangen nicht beim Kunden an, sondern wir als Unternehmen müssen beginnen, uns gemeinwohl-orientiert aufzustellen. Das fanden wir wahnsinnig spannend. Das ist schon unsere Idee seit Ende der 80er Jahre.

Positive Bilanz als Ziel der nächsten Jahre setzen und diese stetig verbessern

In der ersten Bilanz geht es gar nicht so sehr darum, hervorragend oder befriedigend benotet zu werden. Die Idee ist: Das Bewusstsein im Unternehmen für die Gemeinwohl-Orientierung zu schärfen, sich zunehmend und disziplinierter dieser Zielsetzung anzunähern und sich alle zwei Jahre entsprechend zu verbessern. Wie kann ich diese Gemeinwohl-Orientierung noch besser umsetzen? Wir sind jetzt schon zuversichtlich, dass wir da nicht im Negativbereich landen. Wir wollen diese Bilanzierung auch veröffentlichen.Die Unternehmen, die das machen, wollen sich auch vernetzen und eine Kommunikation aufbauen. Nicht Konkurrenz alleine ist Antrieb von Entwicklung und Zukunftsfähigkeit. Viel mehr ist die Kooperationsfähigkeit gefordert. Das ist viel erfolgreicher. Das wird in der normalen Wirtschaft unterschätzt. Es geht immer nur um Wettbewerb, Konkurrenz, dabei ist die Kooperation ein ganz wichtiger Baustein. In Ostfriesland sind wir da ganz vorne dabei.

Aktuelles | Proengeno | 22.03.2019

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